30.08.2010: Coeurs fondants au Chocolat

Auch wenn ich eigentlich noch muede war, haben Fabian, der deutsche Zivi, und ich uns die Familienfeier "à la campagne"nicht entgehen lassen. Es wurde Geburtstag nachgefeiert und es war so schön und herzlich (so wie man sich eine landestypische Grossfamilie eben vorstellt). Und genau so war auch das Essen, was zur Folge hatte, dass ich mehr gegessen und getrunken habe, als ich eigentlich jemals erwartet hätte . Highlight war der leckerste Schokokuchen am Ende, für den mir das Geburtstagskind gleich mal das Rezept mit Supersonntagssauberschrift abgeschrieben hat. Süss, oder?? Sie lernt bald deutsch und wir haben gleich mal E-Mailadressen ausgetauscht - von wegen Hausaufgaben und so .
Ach ja, die Landschaft war so atemberaubend schön und traumhaft ("Eigentlich wie Urlaub"), dass es am Ende schon zu spät war für Fotos. Désolée!!

30.08.2010: Mit langen Beinen sieht man mehr vom Leben

Wie der Zufall es wollte konnte ich jetzt glüklicherweise meinen ersten Mini-Kurz-Urlaub verbringen; Und zwar genau dann, als meine Gastma auch n paar Tage weg war. Ja, so ist das hier. Ich war bei Nina in Tarbes und wir haben da super schöne Tage verbracht. Angefangen mit Crêpes essen haben sich tags drauf für ökonomische 4 € zwei Mädchen mit vier langen Beinen und einem viel fotografierten Ziel vor Augen in die Pyrenäen fahren lassen, um dort eine Wanderung bzw. hier wohl eher eine Klettertour über Geröllfelder zu machen. Auf dem Weg zu angeblich Europas grösstem Wasserfall haben wir nicht nur freundliche Franzosen und Touristen schleppende Pferde und Esel gesehen, sondern auch einen Gletscher getroffen. So richtig aus Eis und kalt und so!! Abends haben wir uns mit franzoösischem Bier belohnt (sprich mit Erdbeer- und Pfirsichsirup) und am Tag darauf noch mal Croissants und später Waffeln gegen meinen Muskelkater . Nicht, dass ich nur gegessen hätte...aber es war lecker.

23.08.2010: 24 h Frankreich

Bonjour, ich bin jetzt meinen ersten Tag und Nacht hier und was soll ich sagen? Die 5 Minuten Verspätung vom Zug waren noch harmlos im Gegensatz zu den mehr als 2 Stunden meines Flugzeugs, das iwo auf Palma im Nebel gesteckt hat...sonst hatte ich eine gute Reise und bin gestern Abend im 38°C heissen Toulouse gelandet. Meine Gastmama und -schwester sind ganz nett, ebenso wie die bisher ausschliesslich weiblichen Kolleginnen im Kindergarten. Da war ich heute schon und hab da eine Mischung aus Gärtnerin und Hausmeister gemimt, um alles vorzubereiten, wenn in knapp 2 (!) Wochen endlich die Kinder kommen. Mein zweiter Koffer ist leider noch nicht da, dafür besitz ich bereits ein absolut unbequemes, da viiel zu kleines Fahrrad (wie eig alles hier für mich) und zumindest schon mal rein theoretisch eine französische Sim-Karte incl. neuer Nummer . Gerade ist es langweilig, weil ich hier noch niemanden so wirklich kenne und alleine bin. Isabelle ist mit einer Freundin aus, weshalb ich grad erfolgreich nach Nudeln gesucht und gegessen hab, und Lena-Marie bei ihrem Papa. Sooo, ich mach jetzt nix mehr und stelle mich schon mal auf einen anstrengenden Bankbesuch für mein Konto ein .
Bonne Nuit nach Allemagne!!!

18.08.2010: Ich packe meinen Koffer...

Soo, Sonntag geht es endlich los und ich bin auch schon ziemlich aufgeregt, aber vorher steht noch was Wichtiges auf dem Plan: meine Sachen in Koffer verpacken und auf die Reise schicken. Eigentlich nicht allzu schwer, wenn es da nicht so etwas wie Gewichtsbeschränkungen gäbe. Meine Liste ist zwar nur zwei Seiten lang, aber selbst das ist scheinbar schon etwas zu viel. Also einfach mal Deckel auf und so viele Sachen rein wie es eben geht und dann mal vorsichtig wiegen. Leider zu viel. So hab ich alles noch zwei drei mal in meinem Zimmer großzügig verteilt und neu wieder eingeräumt. Stunden später die Erlösung: alles ist drin und der Reißverschluss geht sogar noch zu.

Wie gut, dass Erinnerungen da nicht so viel Platz brauchen...

28.07.2010: Mit einem Lächeln (der Universaltipp für Situationen aller Art...)

Soo, ich bin zwar noch nicht mal weg, aber ich (be-)schreib euch jetzt trotzdem schon mal so ein bisschen was. Es gab nämlich schon zwei entscheidende "Events" in Richtung Ausreisevorbereitung. Das erste war die Entsendefeier vom Europabüro, wo wir mit 10 Freiwilligen von Steffi & Co. noch mal offiziell verabschiedet wurden. Wir haben uns und unseren Eltern, wobei es meistens die Mütter waren, alle noch mal gegenseitig unsere Projekte vorgestellt und ein kleines Spielchen mit grünen Stäben gespielt, die nicht umfallen durfent, während wir auf das kreative Kommando 1 - 2 - 3! hin einen Platz nach links wechselten. Dann gabs noch ne Mappe mit Unterlagen und tollen Postkärtchen und ne große Deutschlandkarte, damit ich den Kiddies in Frankreich mal zeigen kann, wo ich denn herkomme. Am Ende gabs Brötchen, schwedische Kekse und Prosecco . Wer heute aufmerksam die IVZ gelesen hat, hat da auch ein Foto von uns entdeckt...
Mein zweites Highlight war das Ausreiseseminar in Münster direkt am Aasee. Neben so informativ-therapeutischen Sachen wie "Was bedeutet Europa für dich?" haben wir n paar echt witzige Spiele gespielt. Aber das viel viel interessantere war das Gequatsche beim Essen oder mal so zwischendurch. Wir hatten ganz oft so ähnliche Sachen, dass z.B. bei allen auf viele Mails keine Antwort kam und auch sonst waren wir alle auf einer Wellenlänge. Da hab ich auch Nina kennengelernt. Die geht bzw. ist jetzt schon in Tarbes in Frankreich und mit 100 km Entfernung auch noch relativ nah dran. Wir haben beschlossen, dass wir uns auf jeden Fall besuchen wollen und wie der Zufall es wollte, nehmen wir auch beide unsere Geigen mit!! Die große Euphoriewelle kam eingentlich dann, als Ehemalige von ihrem EFD in Ungarn erzählt haben und seit dieser quasi Minute sollen die verbleibenden knappen 4 Wochen so schnell wie möglich vorbeigehen. Dann gabs da noch zwei schöne Abende an einem Kanal, für den wir so ne gute Stunde hin- und auch wieder zurückgelaufen sind und die Erkenntnis, dass man mit 8 Menschen nicht unbedingt in die kleinste Kneipe Münsters passt.