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März


30.03.2011: Tag des geschlossenen Pörtchens

Kennt ihr James? Also nicht den Butler von Miss Sophie, sondern den Bäcker, der sein Handwerk mal sowas von versteht?? Von dem wollte ich noch erzählen. Wie gesagt, er ist Bäcker, wohnt leider gute 100 Kilometer von Toulouse weg (schlecht für mein Gourmand-Dasein, gut für meine Figur ) und kommt jedes Jahr zum "Tag der offenen Tür" mit seinem Holzofen in die Schule. Mit ihm kommen dann eine Megaportion Teig, ganz viele leckere Bio-Zutaten und eine ordentliche Portion Humor. Und so backt der dann den ganzen Tag für Besucher und zwangsanwesende Beschäftigte eine Tarte nach der anderen, von gesalzenen wie Karotte-Spinat oder Lauch-Käse bis hin zu süßen Desserts mit Orange-Birne. Und den ganzen Tag hat man einen so verführerischen Duft in der Nase, dass man einfach nicht wiederstehen kann und, selbst wenn man schon sooo satt ist, findet sich noch ein kleines Plätzchen für einen noch kleineren Happen . Hinzu kommt, dass ich so nicht wirklich was zu tun hatte und also den ganzen Tag bei 20 Grad und Sonnenschein chillen und quatschen konnte. Zum Beispiel mit der Madame Chantal, die für alle Volunteers in Midi-Pyrenées zuständig ist und die auch meinen Halbzeit-Bericht (von dem man mir angesichts der Zeit etwas spät etwas gesagt hat ) zu lesen bekommt. Ich hatte ja eher den Eindruck, da sie absolut außenstehend ist, dass sie glücklicherweise einen eher kritischen Blick auf die Schule und deren Leistung als Host-Organisation hat, woran meine Vorgängerinnen nicht ganz unschuldig sind. Jedenfalls schienen sie meine durchaus etwas kritisierenden Ansätze zu interessieren und sie hat mich zum nächsten Treffen mit ich-weiß-noch-nicht-wem-alles eingeladen, um über Verbesserungsmöglichkeiten während des Volontairats zu debattieren yes!!! Meine Tarte-Phobie hat übrigens nur etwa 36 Stunden gehalte...

24.03.2011: Wir bleiben drinnen!


Also man kann ja auch übertreiben! Für gestern und heute war eine "Atomwolke" über Toulouse als Folge aus der Fukushima-Explosion in Japan vorhergesagt, die aber von allen möglichen Experten als harmlos und ungefährlich eingestuft worden war. Von mir auch, deshalb war ich gestern auch den ganzen Tag, wie alle anderen Bewohner von Toulouse im Übrigen auch, draußen gewesen. Denn wann hat man schon mal im März 23°C??? Aber nein, für heute war das leider ein Satz mit X, denn es gibt Eltern, die, wie ich finde, doch wirklich manchmal etwas arg besorgt sind um den zerbrechlichen Nachwuchs und deshalb doch lieber einen Tag unter Dach und Fach vorziehen, wenn so ein unsichtbares und nicht kalkulierbares Gefahrenmonster sein Unwesen am Himmel treibt. Für uns hieß das jedenfalls, einen ganzen Tag lang 14 Kinder auf unwesentlich mehr Quadratmetern zu beschäftigen, ohne dabei gleich die ganze Bude in Schutt und Asche zu legen. Des Rätsels Lösung war die altersabhängige Zweiteilung und (endlich mal!) eine angeleitete Aktivität - wir haben mit einer selbstverständlich biologisch wertvollen Wasserfarbe gemalt!! Man könnte auch sagen, wir haben den Vormittag "blau" gemacht . Den Nachmittag haben wir uns oder ,um diesmal ganz genau zu sein, ich mir mit einigen Kids versüßt. Denn...oh Gott, oh Wunder, ich durfte mit denen (m)eine eigene Backaktion starten und wir haben einen Becherkuchen gezaubert. Probiert wird der leider erst morgen, aber es roch schon mal ganz gut. Und so hatte dieser Indoor-Tag doch noch sein Gutes!

21.03.2011: Den Frühling geweckt


-mr- Am heutigen Vormittag haben die Kinder der Ecole Maternelle "Les Tournesols" im südfranzösischen Toulouse pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang ihr farbenfroh gestaltetes Frühlingsfest gefeiert.
Geschmückt mit von den Eltern dekorierten Blumenkränzen zogen die 14 Jungen und Mädchen und ihre Glockenstäbe durch den Garten, um auch die letzten Blumen mit Singspielen aus der Erde zu locken. Begleitet wurden sie dabei nicht nur von einigen neugierigen Müttern, sondern auch von einer warmen Frühlingssonne, die Groß und Klein ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Während immer ein Teil der Gruppe das neue Spielhaus in eine Schokoladenkuchenbäckerei verwandelten, sähte der andere Samen in kleine Tontöpfe, so dass in einigen Wochen jedes Kind seinen eigenen kleinen Garten mit nach Hause nehmen können wird. Als Stärkung gab es zum ersten Goûter im Freien und ohne dicke Wintermäntel dann selbstgebackenes Kokosbrot mit Konfiture; und weil das Essen im Sonnenschein doch gleich viel besser schmeckt, wurde kurzerhand das Mittagessen ebenfalls vor die Haustür verlegt, ehe (fast) alle in einen verdienten Mittagschlaf fielen, um im Traum noch einmal mit klingelnden Glöcken über die Wiese laufen zu können oder den leckersten Schokokuchen der Welt zu servieren.

19.03.2011: eine sprachliche Insel


An was denkt man so, wenn man das Wort "Stammtisch" hört? Verqualmte Kneipe an der Ecke, wuchtiger Holztisch, typisch markantes Schild darauf und Männer mit Bierbäuchen drum herum. Joa, das könnte es vielleicht sein - wenn man sich in irgendeinem urigen, verschlafenen Dorf befindet. Tu ich aber nicht und dementsprechend anders sieht das ganze hier aus. Da ist das eine schöne Bar im toulouser Stil, modern mit vollmilchschokoladenbraunen Bänken, entsprechend kleine, aneinanderstellbare Tische, ein paar Tapas darauf und 24 junge Menschen drum herum, die alle irgendwie französisch und deutsch beherrschen. Im Endeffekt entsteht so eine bunte, lustige und offenherzige Runde mit vielen interessanten und beeindruckenden Geschichten aus aller Herren Länder. Wer hätte gedacht, dass "Schule" in suaheli auch "Schule" heißt. Tansania war nämlich mal gaaanz früher eine deutsche Kolonie, konnte aber, im Gegensatz zu einigen (vor allem Küsten-) Städten Namibias, eine eigene Kultur entwickeln und nur ganz selten findet man halt noch solche Parallelen. Whow, da hat wohl mal jemand aufgepasst, was, Nuru?? . War auch mal wieder schön, bodenständige Namen wie Moritz zu hören und endlich bestätigt zu bekommen, dass das Wort Bürgermeisterei durchaus existiert, und nicht aus meiner kreativen Übersetzungsfreiheit erwachsen ist!

19.03.2011: Barfuß durch den warmen Regen laufen, ...


...hundert mal am Tage Kekse kaufen...wie auch immer dieser schöne Spruch weiter geht, eigentlich hätte ich meine Schuhe letztens auch ausziehen können. Denn genau, als ich den Heimweg antreten wollte, sich die dicke, fette Wolke über mir in einem riiiesen Regenguss entleeren musste. Es hat ungefähr zehn Sekunden gedauert, bis sich meine Haare wie geduscht anfühlten und meine Jacke, zugegebenermaßen schon Sommerjacke, sich eigentlich nicht mehr lohnte. Naja, durch irgendeine Eingebung hatte ich mich aber dann doch vorher gegen Ballerinas und für meine Stiefel entschieden, so dass ich jetzt nicht mal eben einfach so barfuß laufen konnte, dafür aber warme und trockene Füße bis zum bitteren Ende hatte . Das hatten da nicht alle... Im Endeffekt hat das Spektakel nur ne Hand voll Minuten gedauert und ich habe festgestellt, dass es das erste Mal ist, dass ich hier so richtig nass geworden bin, was in Allemagne ja durchaus öfters mal vorkommt, wenn man gerade so von der Schule nach Hause wollte. Dann hatte ich richtig gute Laune und der schon fast warme Wind kam genau passend, um mich wieder fast trocken zu föhnen. Und dann war da ja noch dieser etwas verpeilte und definitiv nicht ortskundige Touch-Pad-Handybesitzer, dessen Karte ihm auch nicht viel weiter geholfen hat. Jedenfalls kam der was weiß ich woher und hat mich nach dem Weg gefragt. Meiner Erklärung konnte er dann praktischerweise auch folgen, als er sich aus seinem Head-Set-Salat befreit hatte und später meinte er nur, dass seine Karte eigentlich genau das auch gesagt hätte, er nur halt nicht wüsste, welche Brücken denn jetzt "seine" sei. Schien jedenfalls erleichtert und trotzdem ein bisschen verwirrt, denn als er sich dann mit einem Kompliment an den niedlichen, deutschen Akzent in Richtung der richtigen Brücke verabschiedet hatte, hörte ich kurz danach nur einen kleinen Knall: Kollision mit einer Mülltonne (schon wieder in besagte Karte vertieft). Da konnte weder er noch ich sich zurückhalten und wir mussten dann noch mal herzlich lachen...

19.03.2011: Jetzt ist es früh und bald wird es später!!


And the Oscar für die Feststellung des Jahrhunderts goes to: Das verraten wir hier in aller Öffentlichkeit besser mal nicht. Aber eins ist sicher, auch wenn wir uns seit einer gefühlten Ewigkeit nicht wirklich gesehehn haben, es ist noch fast alles wie immer. Die Gespräche sind tiefsinnig und können auch mal länger dauern, der Spieltrieb sorgt bis dato noch immer für ökonomisches Feilschen um jedes Böhnchen und kulinarisch folgt ein Höhepunkt dem nächsten. Sei es das Indoorpicknick mit Mango und Kinderkeees-s-s-e, die absolut typisch französische Happy-Hour-Portion Nudeln (oder eben auch nicht), ein Chocolat Chaud, der es wirklich jeden der etwa 10 Kilo Centmünzen wert war (bisher hat man sich bei mir im Übrigen noch nicht beschwert...), und das dafür mehr als französisch angehauchte ausgedehnte Croissantfrühstück, sogar mit mathematischer Sondereinlage für unseren intellektuellen Anspruch. Mit so einer gigantischen Gesellschaft kann man es dann auch verkraften, wenn die Sonne nach zwei Tagen "voll Stoff Frühling" einen Gang zurückschaltet und für eine Vollsperrung im Jardin Japonais sorgt. Das internationale Flair, geprägt durch sprachliches Kauderwelsch dank reisenden Tennisspielern aus Australien, wohnungsloser Studentin aus Lyon und Gap-Year-Waliserin, wurde nur noch um den Höhepunkt in Form einer Liveschaltung ins morgentliche Kalifornien getoppt Und so glücklich vereint waren wir dann auch schnell wieder am Pläne schmieden für "und wenn du wieder zurück bist". Das ist zum Glück noch mehr als vier kurze Monate hin, aber so hab ich jetzt wirklich was zum Drauffreuen. Merciiiii que vous êtes venus !!!

07.03.2011: Education non-formelle


Meine lieben Ex-Erdkunde-&-Ex-Biolehrer,
ich musste doch gestern wirklich noch mal an Sie so ganz im Allgemeinen denken, denn gestern war wieder erster Sonntag im Monat und da haben im kulturreichen Toulouse ganz viele Museen freien Eintritt. Ich glaube sogar fast alle, zumindest die, wo ich schon war. Das brasiliansich-deutsche Votum ist damit auf das Naturkundemuseum gefallen und ich glaube, das war genau richtig. Begrüßt wird man da von einem lebensgroßen asiatischen Elefanten, bevor dann, einmal um die Ecke, das Skelett eines Dinos lauert, ausgestattet mit Zähnen, denen man besser nicht begegnet. Und so sind wir zwei, ausgestattet mit Kamera, aufgeladenen Akkus und großer Speicherkarte, vorbeigebummelt an faszinierenden Gesteinsproduktionen von Mutter Erde, einem blauen Himmel und fließendem Wasser . Und dann war da diese rote Platte mit der Glasscheibe vor und alles steht da gequetscht auf einem Haufen und wartet. Bis dann irgendwann auf einmal die Erdbebenanimation anfängt. Und es hat uns Minuten gekostet, bis wir diesem Phänomen auf den Grund gekommen sind. Damit waren wir dann auch in der Abteilung Seismologie (heißt das auf deutsch so??) und Agatha konnte feststellen, dass unweit ihrer Heimatstadt ein Vulkan wohnt, von dem sie bisher noch nix wusste. Und hier in der Nähe war letztens ein Erdbeben, von dem wir aber bisher auch noch nix wussten. Der tollen Tafel mit den tollen roten und gelben Lampen sei Dank (die ist übrigens viel cooler als das Puzzle, was wir zum Thema Plattentektonik in der 9 machen mussten ). Danach gabs eine Vorführung von so ungefähr allen Tieren der Erde, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen hatte. Leider waren die alle ausgestopft und wir sind assez vite daran vorbeigehuscht. Nächste Abteilung: Darwin empfängt uns mit einem Evolutions-Zitat und wir reisen durch die Zeitgeschichte. Und ich war soo stolz auf mich, dass doch noch was vom Abi-Lernstoff hängen geblieben ist . Dann noch ein kurzer Ausflug in die Pathologie und die Analyse hat ergeben, dass die zwei an einem sternförmigen Schädelbruch durch Gewalteinwirkung gestorben sind. Die Ärmsten!!! Es gab noch so viel mehr zu sehen, das ich dann den Photos, die bestimmt bald kommen, überlasse zu erzählen. Gleichzeitig war es draußen soo schön warm und frühlingshaft, weshalb wir einem langen Bummel im Sonnenschein durch den blühenden Jardin des Plantes, vorbei an einer enormen Schlange an geduldig, jedenfalls mehr oder weniger, wartenden Museumsbesuchern in spe und krähenden Hähnen im Gebüsch, nicht widerstehen konnten. J'AIME!!!

05.03.2011: La comédie totale =)

Ich bin wieder hier, in meinem Revier...keine Ahnung, wieso jetzt genau dieser Schlager in meinem Gehirn kreist??? Vielleicht, weil wir beim letzten Seminarabend als deutsches Lied "Cowboy und Indianer" vorgespielt haben?? Aber mal eben kurz von vorne...wir wurden mit 17 Volunteers in ein kleines Nestchen namens Sommières geschickt, dass sich problemlos mit all seinen Sehenswürdigkeiten in 20 Minuten erkunden lässt. Nichts desto trotz ist es super idyllisch. So konnte uns jedenfalls nichts von unseren tiefen Nachdenklichkeiten über Zukunftspläne, Kompetenzen (mir werden sie im Zusammenbauen von Eisbechern nachgesagt) und Lösungsstrategien abhalten. Außer der Baulärm für den neuen Pool im Sommer - wenn wir nicht mehr da sind. Oder die 50 Handballer, dank denen wir immer warten mussten, bis wir was zu essen bekommen haben. Das war dafür ganz stilecht mit gutem Rotwein zum Abendessen mit mindestens zwei Gängen, Baguette und Käse. Einzig die schokolosen Desserts haben sämtliche Nationen von Ungarn über Estland bis Spanien leicht schockiert. Sowas aber auch!!! Dieses Defizit haben wir dann an besagten letzten Abend mit einem großen Raubzug durch sämtliche Gänge des nahen LIDL ausgeglichen. Die Musik war spitzenmäßig, die Stimmung diesmal seehr kommunikativ und der Rest bleibt unter uns...
Für mich gings dafür am Donnerstag noch nicht nach Hause, sondern war ich couch-surfen in Nîmes . In einer coolen WG konnte ich ein äußerst bequemes Bett mit fast eigenem Bad (mega Luxus!!) bewohnen und hatte gleich noch für zwei Tage eine persönliche Fremdenführerin, die mir diese wunderwunderwunderschöne alte Römerstadt von wirklich allen möglichen Seiten gezeigt hat. Und es war auch noch so tolles Wetter, für mich schon sommerliches Top-Wetter, was dann bei einigen zu falschen Schlüssen führt. Ich bin nämlich deswegen nicht automatisch russisch . Aber lustig wars, und essen macht gleich viel mehr Spaß, wenn einem tausend Menschen im Vorbeigehen 'nen guten Appetit wünschen. So sind 'se halt in Südfrankreich!!



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Ein letztes Mal  
  Das Schuljahr ist zuende, die Kiddies sind schon in den Ferien und ich hab euch noch schnell die letzten und schönsten Kinderbilder online gestellt!!

 
Jetzt ist es offiziell...  
  "Wenn es am Schönsten ist, soll man gehen!" "Aber das ist doch bescheuert", meinte da letztens Mal nur jemand zu, ich kann es aber trotzdem nicht ändern und komme drum am 09.08.2011 wieder. Aber bis dahin genieß' ich erst mal noch das süße Leben unter französischer Sonne.

 
Lach doch mal =)  
  Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit une eine kleine Blume gehören dazu.
- Hans Christian Andersen -

 
FERIEEEN!!  
  Und mal wieder Zeit, mein Köfferchen zu packen und ein bisschen Frankreich erkunden. Eine Woche Seminar und Touri-Sein in Nîmes und Sommières warten...

 
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