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Juli


29.07.2011: Kurztrip

Herzlich Willkommen zur entspannenden Urlaubsmeditation: Sie schließen jetzt bitte einmal die Augen und stellen sich vor, dass Sie gerade aus dem Bus gestiegen und an einem leicht überfüllten Parkplatz gestrandet sind. Ohne Genaueres zu wissen, folgen Sie unauffällig den kleinen Holzschildern und stark nach Touri aussehenden Mitmenschen. Schließlich gelangen Sie an einen kleinen Pfad, gesäumt mit Strandboutiquen, wo an ebengenannte Touristen T-Shirts, Postkarten und sonstiger Schnickschnack verkauft wird. Am Ende dieses Pfades streifen Sie ihre Schuhe ab und
ihre Zehen graben sich glücklich befreit in den kühlen Pudersand. Nun drehen Sie sich zum ersten Mal um und vor Ihnen liegt ein Meer aus hohen, grünen Bäumen scheinbar bis zum Horizont, das Sie erstmal staunen lässt. Sie lassen den Blick ein bisschen schweifen, drehen sich dann wieder zurück und treiben im Strom der anderen Neugierigen die einhunderttausend Treppenstufen hoch. Oben angekommen befinden Sie sich nun auf dem Kamm der "Dune de Pyla" und glauben sich in der Wüste. Weißgelber Pudersand so weit das Auge reicht, unten der tiefblaue Atlantik mit seinen kleinen Booten und weißen Schaumkronen auf den Wellen. All die Menschen von eben haben sich verteilt, man fühlt sich an so manchem Fleck schon fast einsam. Die warme Atlantikbrise steicht über ihre Haut und ohne festes Ziel vor Augen zieht es Sie einfach geradeaus, durch den Sand, immer weiter. Irgendwann setzen Sie sich hin, mitten in Dünen, lauschen Möwen, Wind und Wellen (ach ja, ein paar glückliche Kinder inmitten dieses riesen Natursandkastens sind auch zu vernehmen ). Jetzt öffnen Sie die Augen wieder und Sie stellen fest, dass immer noch bei sich zu Hause sind und alles nur ein schöner Traum war. Aaaaber......nicht für MICH !! Da unser Wochenendausflug dahin nicht ganz geklappt hat, bin ich für maximal 36 Stunden verreist, um Atlantik und Düne meinen langersehnten Besuch abzustatten. Ohne noch mehr Worte darüber verlieren zu wollen, sage ich mal, es war einfach nur schööön. Hinzu kommt eine supernette Unterkunft in Bordeaux, wo ich mir später mit Mélissa noch einen schönen Abend gemacht habe, nachdem ich dahin aus reiner Abenteuerlust erstmal von der Düne aus zurückgetrampt bin. Richtig cooler Urlaub also und den werde ich so schnell auch nicht vergessen!!

27.07.2011: Toulouse Plage


Ja, Toulouse hat auch Strand!! Zwar nicht so wie man es sich vorstellt so mit Sand und Meer, aber dafür mit Spiel, Spaß und Spannung. In der Prairie des Filtres haben wir heute zuerst mal frei zur Verfügung stehende Gesellschaftsspiele getestet. Ach wie schön, mal wieder "Vier Gewinnt" zu spielen . Dann ging es weiter zu einer Partie Volleyball. Ja, richtig gelesen. Marie hat FREIWILLIG Volleyball gespielt und im Vergleich zu den anderen war ich gar nicht so schlecht. Dass ich natürlich n paar Blessuren als Erinnerung davongetragen habe, versteht sich von selbst. Danach sollte es eigentlich zum Riesenrad und zum sensorischen Garten gehen, aber das Gelände war wegen Garonne-Hochwasser (leider, man muss den Tatsachen ja ins Auge blicken) geschlossen. Also wieder zurück, den anderen richtigen Profis beim Beachvolleyball zugeguckt, ehe wir uns selber noch mal sportlich betätigt haben beim Speedminton. Das war echt cool . Das Equipment kann man da einfach so kostenlos ausleihen und muss dann nur auf ein freies Feld warten. Also ganz einfach! Und bevor es dann Richtung Essen nach Hause ging, kam bei uns doch noch der Spieltrieb durch und wir haben so große Holzspiele ausprobiert, wo man kleine Scheiben über eine Platte möglichst in den Schott schieben muss. Ratet mal, wer da, ja ich würde sagen haushoch, gewonnen hat??? Genau...!!!

25.07.2011: Den Tag zur Nacht gemacht

"Je veux de l'amour, de la joie, de la bonne humeur,
ce n'est pas votre argent qui fera mon bonheur,
moi je veux crever la main sur le coeur!
Allons ensemble, découvrir ma liberté,
oubliez donc tous vos clichés, bienvenue dans ma réalité."

 

Voilà, diesmal braucht es nicht mal eine Woche, bis ich wieder in die Tasten haue . Weil unser Dünenbesuch für dieses Wochenende leider ausfallen musste (aber ich glaub, ich guck mir die trotzdem noch an - im Notfall auch mal gaaaaanz allein), ging es einfach so auf Besuch zu Kathi. Die wohnt in Burlats, aber meine Covoiturage ging bis Castres. Da sind wir dann erst mal gemütlich durch die Stadt gebummelt, um zu beratschlagen, was wir machen. Entweder wir fahren nach Graulhet zu Aoife und Katerina oder wir fragen sie, ob sie kommen wollen. Oder? Nö, eigentlich dachten wir, das wären alle Möglichkeiten. Nach der allgemeinen mir-egal-Phase sind wir dann also mit unserem roten Kangoo durch die Sonnenblumenfelder über Platanenalleen losgedüst - einfach Frankreichfeeling pur und sogar das Wetter hat mitgespielt (schlimm, dass man sowas im Juli hier unten sagen muss ). Nach überstandener Hochzeitsdurchquerung haben wir dann die WG "besichtigt" und sie ist suuuperschön und nach dem, was ich schon gesehen habe, so richtig toll eingerichtet, sauber und man sieht, dass da Mädels zu Hause sind. Neue Frage: Was machen wir? Wir haben uns für erst-mal-etwas-zu-essen-suchen entschieden und die beste Pizzeria des Ortes getestet. Also selbst ich war begeistert, was bei Pizza ja schon was heißt. Dann neue Frage: Was machen wir jetzt? PopArt oder Bar? Ein dreistimmiges "MIR EGAL!" Und dann kam Kathi!! Wir hatten vergessen, dass in Castres doch das Konzert von Zaz und Grégoire war! Entscheidung gefallen und  schnell zurück zur Wohnung, umziehen und zurück nach Castres. Parkplatz erfolgreich gefunden, gab es wieder eine neue Frage: Hören wir von draußen zu, war nämlich open-air, oder gehen wir rein? Erst mal war es natürlich allen e-g-a-l, aber dann haben wir doch tatsächlich eine Antwort gefunden und sind reingegangen. Gott sei Dank, weil es war einfach so cool und schön und hat sich echt gelohnt. Es war schon nach Mitternacht, als wir wieder rauskamen. Na klar, es musste dann noch einmal besagte Frage gestellt werden, aber diesmal war die Lösung dann einfacher, lass uns mal irgendwo reinsetzen und da beratschlagen wir noch mal von vorne . Mädels, wir sind schon echt kompliziert! Unser Ziel war ein Irish Pub, mit Aoife als Irin im Schlepptau war das echt lustig und prompt haben wir dann noch Bekannte von Kathi aus Castres getroffen. Somit haben wir uns dann erst mal da verquatscht und verquatscht und verquatscht...bis die Bar zumachte und sämtliche Gäste mehr oder weniger nötigte, zu gehen. Damit mussten wir uns auch mal erheben und sind dann doch noch ins PopArt weitergezogen (wo wir gerade schon mal in der Nähe waren). Und als wir da wieder rauskamen, fingen die Vögel schon an zu singen... Upps, das hatte irgendwie keiner so richtig bemerkt. Naja, also ins Bett, um dann später an so einen großen See mit kleinem Strand zu fahren. Jedenfalls war das die glorreiche Idee für einen gemütlichen Sonntag, aus der leider nichts geworden ist, weil drei müde Mädels in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs bis abends um sechs geschlafen haben und das Wetter doof war (natürlich sind wir nur DESHALB nicht eher aus den Federn gekrochen!) Tja, so war der Tag eigentlich schon fast wieder rum, und nach Spaghetti mit Aubergine und Zucchini zum Frühstück bzw. Abendbrot ging es nach Hause und ich war so müde, dass ich quasi gleich weitergeschlafen habe bis...ich sag' es lieber nicht !

"Et on n'a tous le même soleil,
et la même lune sur nos sommeils,
et on n'a tous une main à tendre,
peut-on encore vraiment attendre?
"

22.07.2011: Zufälle gibt's, die gibt's gar nicht!

Und weiter ging meine kleine Tour auf einen Abstecher nach Marseille. Dort hatte ich mir zum Übernachten ein Bett per Couchsurfing organisiert. Ich war ja schon überrascht, dass meine supernette Gastgeberin mit Wurzeln aus Riga fließend deutsch spricht und noch überraschter, dass sie A: Die Wohnung mit EVS-Volunteers teilt, die ich schon kannte und B: Eine Etage über der WG wohnt, in der Nathalie wohnt, die Sophia aus Villefranche-de-Lauragès hostet, die ebenfalls grad in Marseille war. OK, also alle wiedervereint und somit haben wir erst mal zur Besichtigung der Notre-Dame-de-la-Garde angesetzt. Die Schlange vorm Bus war zu unseren Ungunsten etwas zu lang und weil wir nicht auf den nächsten warten wollten, ging es dann doch zu Fuß. Gut, ich kannte Marseille ja schon von meiner genialen Kursfahrt, aber der An- und Ausblick war immer noch beeindruckend. Und bevor es dann dunkel und für zwei Mädels alleine vielleicht auch etwas zu gefährlich im großen Marseille wird, bin ich mit Sophia noch schnell einmal in die Marseiller Wellen gesprungen. Und das waren echt Richtig hohe Wellen. Am Ende waren wir vom Scheitel bis zur Fußsohle nass, obwohl das Wasser eigentlich nicht mal bis zum Knie reichte. Der Tag danach war ungewohnt, weil ich wirklich ganz allein unterwegs war, weil Daria arbeiten musste. Bin nach Cassis an bzw in die Calanques gefahren. Das sind sehr hohe Felsschluchten oder -spalten mit ganz klarem, türkisblauem Wasser und am Ende sind weiße Strände. Sooo beeindruckend. Da wäre dann mein Fotoapparat schon ganz nett gewesen. Aber hatte ich wenigstens mehr Zeit zum Gucken, als ich meine kleine Tour mit dem Touristen-Bimmelzug gemacht habe. Zum Wandern war ich leider, leider falsch ausgestattet und die Bootstour war schlichtweg dann doch unverschämt teuer. Danach noch mal schnell ins Meer habe ich mir gedacht und die ganze Zeit überlegt, warum so wenie Menschen richtig drin sind, sondern mehr davor liegen. Als ich rein wollte wusste ich es: Es war ar***kalt. Egal, jetzt war ich schon mal da, dann wollte ich da auch rein. Allerdings hat es wirklich nur für ein Paar einsame Schwimmzüge gereicht, ehe ich mich dann von Sonne und Wind habe trocknen lassen. Mittlerweise weiß ich es, es waren 15°C. Der allerletzte Tag meiner Reise ging dann noch mal für Sightseeing in Marseille drauf, ich bin und wir sind seeehr viel gelaufen, wurden von Werbemüsliriegelverteilern bombadiert und haben auf dem arabischen Markt einen wahrhafen Großeinkauf getätigt, ehe es dann doch mal in den Zug nach Hause ging. Da hatte ich dann doch noch eine angenehme Überraschung, weil ich über Avingnon und durch die Provence gefahren bin und ich habe aus dem Fenster doch noch das Pont du Gard gesehen. Yeahhhh!!

22.07.2011: Vergnügen pur!!


Ja, das war mein kleiner großer Luxusurlaub an der Côte d'Azur wohl, aber ich sag es euch, er war jeden Cent wert und ich habe jede Sekunde genossen wie ein Ferkel sein Schlammbad . Es fing zwar alles weniger amüsant mit einer scheinbar nicht enden wollenden Zugfahrt und, noch eintausend mal schlimmer, mit dem totalen Ende meiner Kamera an (dabei weiß ich nicht mal, warum, denn das mögliche Sandproblem war vorsorglich behandelt worden ). Demnach konnte es ja nur besser werden. Den Samstag Vormittag war ich für einige Stunden auf mich allein gestellt, weil mein absolut genialer Reiseleiter sich seinen Omis und Opis auf der Arbeit gewidmet hat, aber weil er Nizza wohl schon in- und auswendig kennt, habe ich die Altstadt halt alleine entdeckt. Und sie ist soo schön!! Viele kleine Gassen, leuchtende Farben in mediterranen Gelb-, Rot- und Orangetönen inklusive sämtlichen Schattierungen dazwischen und das türkisblaube Meer immer à côté. Dann bin ich auf einen Berg gestoßen, den natürlich hochmarschiert um oben auf Anne zu treffen. Wir mussten feststellen, dass wir für den Moment beide deutsch, alleinreisend und aus Toulouse waren . So haben wir dann den Rest des Vormittages zusammen verbracht und uns die Zeit mit dem Anblick von braunen Surferboys am Strand versüßt, die eigentlich damit beauftragt waren, an eine Art Fallschirm durch die Luft fliegende Touristen wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, aber der Kapitän des kleinen Schnellbootes hatte da doch von Zeit zu Zeit seine Anlegeprobleme und die armen Möchtegern-Vögel stattdessen mit eine Bruchlandung im Meer wieder zurückgebracht. Die Dummen: Besagte gutgebaute Wesen in Shorts. Die Glücklichen: Wir (Baywatch lässt grüßen!!). Ja, dann kam dann auch bald mein Guide und es ging endlich ins Wasser. Es war badewannenwarm, leichte Wellen und man konnte richtig suuuupertoll schwimmen. Also so richtig schwimmen - als wäre man im Piscine!!!! Und weil es da so toll war, sind wir da einfach den Rest des Tages geblieben. Bevor es dann zur Nizza-bei-Nacht-Erkundung ging, gab es noch ein Dinner am Strand (Pizza ), aber der Ausblick...Dann ging es weiter zu diverser Livemusik und als es irgendwann mal Richtung Schlafsack gehen sollte gab es dann die Ernüchterung. Mein Host wohnt auf einem Berg und der nette Nachtbus macht nur die Hälfte - also laufeeen. Yeah! Egal, konnten ja ausschlafen und das war auch gut so, die Sonne hatte sich nämlich eine kleine Auszeit genommen. Also kein Strand sondern: Monaco. Traumbusroute schlecht hin und Luxus pur am Zielort. Eine Yacht protziger als die andere, das dicke Casino, an der Formel-1-Strecke entlang bis hoch zum Fürstenpalast. Da hing zum Teil sogar noch die Deko der Hochzeit. Die war echt schön mit weißen Rosen und das andere waren glaube ich Orchideen. Nice! Für den dritten Tag war ein Ausflug in die andere Küstenrichtung, genauer gesagt, nach Antibes, geplant. Da war der kleine Sandstrand so typisch postkartenlike überfüllt, dass sich unser kleiner Fußmarsch an den Felsen entlang bis zu einer mehr oder weniger einsamen Bucht echt gelohnt hat. Wir sind von da aus dann in ein fantastisch blaues und auch etwas kälteres Meer gesprungen und man könnte sagen, ja, so stellt man sich die Côte d'Azur vor. Haben dann auf den Felsen gebräunt ehe es aufging in die niedliche Altstadt und zum Bahnhof. Und damit ging auch schon einer der schönsten Urlaube in diesem Jahr zuende....merci à toi, ca m'a fait trop de plaisir ...

22.07.2011: Liberté, Egalité, Fraternité


Soo, dann wollen wir mal all das nacherzählen, was hier so in der letzten Woche passiert ist. Erst war da mal der Nationalfeiertag, 14. Juli. Morgens gab es erst mal ein Militärdéfilé - sogar hier in Toulouse, aber ich hab' mir das mit Léna-Marie aus Paris per Flimmerkasten auf dem Sofa angeguckt. Die fand das sogar erst mal spannender als ihre Zeichentrick-DVD und ich konnte das relativ lange gucken . Gegen abend hab' ich mich dann mit Coralie getroffen, um in die Stadt zu gehen. Da haben wir dann nach und nach noch ein paar Freunde von ihr eingesammelt, schon mal mit Rotwein angestoßen (ein Zeichen für den späteren Verlauf des Abends...) ehe es so gegen neun Uhr dann zur großen Allée Jean Jaurès ging. Da gab es zur Feier des Tages eine große Bühne, wo Calí mit seinen "Gästen" ein Konzert gegeben hat. Ich kannte diesen ominösen Sänger bis dato nicht, muss man glaube ich auch nicht unbedingt, aber es war echt schön. Zudem war super Wetter und etwa halb Toulouse wollte dahin. Aber wir haben uns tapfer bis relativ nah an die Bühne vorangekämpft und wie gut, dass ich doch etwas größer bin als der Durchschnittsfranzose, denn so musste ich nicht meine Fußspitzen beanspruchen und meinen Hals verrenken (im Gegensatz zu Coralie, die doch einiges kleiner ist als ich ). Das war der französische Teil des Abends, weil ich mich so mittendrin irgendwann verabschiedet hab, um Jérôme an einem etwas leichter zu identifiezierenden Ort abzuholen. Der kam mal wieder ordentlich zu spät, hatte dafür aber an einen Rotwein zum Anstoßen (schon wieder) plus Flaschenöffner(!!) gedacht, der sogar mir schmeckte - eigentlich mag ich Wein in dieser Farbe ja nicht so gern . Nur die Becher, die fehlten am Ende dann doch . Zum krönenden Feuerwerksabschluss haben wir uns dann passend in Fotoposition gebracht und uns dieses farbenfrohe und (angeblich) weniger sparsame Spektakel im Vergleich mit dem vom letzten Jahr angeguckt. Danach wollten wir nach Hause, mussten aber feststellen, dass wir nicht die einzigen waren mit der Idee und standen erst mal im Fußgängerstau. Naja, irgendwann haben wir es dann doch noch geschafft und ich habe sein aufgeräumtes Zimmer bewundert, seinen Koffer für nächsten Mittag gepackt (ok, jedenfalls meinen Teil dazu beigetragen) und ein Weihnachtsgeschenk ausprobiert bzw. angehört - Kammermusik von Mozart!!

12.07.2011: Farbenfroh in Montpellier


Voilà! Da bin ich wieder zurück von meinem kleinen Wochenendurlaub am Meer . Dabei war schon die Zugfahrt dahin ein Traum, weil hier im Moment die Sonnenblumenblüte ausgebrochen ist und kilometerlange Felder in einem leuchtenden Gelb erscheinen. Da hätte die Zugfahrt doch glatt noch etwas länger dauern können. Aber Montpellier ist auch seeehr schön. Alles in hellen Steinen glänzt die Stadt und strahlt und glitzert mit der doch ziemlich warmen Sonne am Sommerhimmel um die Wette. Had dieses Superwetter dann erst mal für eine Sieste genutzt, um auf meinen italienischen CouchSurferHost zu warten. Der war ziemlich cool drauf und hat mich als erstes Mal zu einer Stadterkundung mit anderen CS geschleppt. Wir waren nur acht oder neun, aber natürlich musste ich da gleich wieder mal auf zwei Deutsche (aus Berlin, um genau zu sein) stoßen, die da drei Wochen Privatsprachkurs machen. So haben wir dann sämtliche Ecken der wirklich schönen Altstadt abgeklappert, einen Pastis getrunken und sich verabschiedet, nur um sich zwei Stunden später wieder zu treffen, weil es ganz in der Nähe so eine Art Stierkampf gab. Ich bin auch nur mitgegangen, weil die mir versprochen haben, dass der Stier da lebendig wieder rauskommt und das ganze nicht so grausam wie in Spanien sein soll. Der erste Anblick war zwar enttäuschend, weil die Arena im Vergleich zu denen in Arles und Nîmes geradezu winzig war, aber im Endeffekt war das wirklich nicht schlimm. So konnte man immerhin jeden Schritt der zwölf Männer in weiß beobachten, die versuchen mussten, Wollfäden zu ergattern, die um die Hörner von den Stieren gebunden waren. Der erste der Stiere fand das vielleicht nicht unbedingt lustig, aber ihn hat es auch nicht so wirklich gestört. Er ist jedenfalls schön dageblieben, wo er hingehörte, sprich IN der Sandarena. Seine zwei oder vielleicht auch drei Kollegen nach ihm waren da schon etwas temperamentvoller, um es vorsichtig auszudrücken. Der eine ist über die Barriere in so einen Graben zwischen Arena und Tribüne gesprungen, in den sich eigentlich die Torreros mit einem eleganten Riesenhechtsprung reinretten. Der nächste hat eine Holzplanke ausgehoben und einer wollte erst nicht aus seinem Schott rauskommen, hat dann dem Publikum mal seinen Allerwertesten präsentiert, um darauf so mit den Hufen zu scharren und einen auf wilde Sau zu machen, dass selbst die Kämpfer im ersten Moment etwas eingeschüchtert aussahen. Wer jetzt gewonnen hat, weiß ich nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich das Ziel des Spiels erst nachher herausgefunden habe . Aber die Stiere waren alle noch quicklebendig, die Torreros zwar ziemlich k.o., aber mehrheitlich unverletzt und das Publikum hatte seinen Spaß. Für mich und Aline, rumreisende Studentin aus London, gab es dann typisch italienische Polenta, auf einem Brett für alle gleichzeitig serviert und danach einen witzigen internationalen Abend in einer Bar. Das Bier war zwar mehr als ekelig, aber die Leute aus aller Herren Länder dafür ziemlich cool drauf. Sonntag hieß es dann chillen am Strand und das war auch so ziemlich das einzige, was ich an dem Tag gemacht habe. Außer schwimmen, sonnen, Picknick Und ich habe dank geliehener Crème solaire (meine lies sich leider im entscheidenen Augenblick nicht finden, ist aber am Ende doch wieder aufgetaucht) keinen Sonnenbrand und nur ein kleines bisschen Farbe. Wenn das mal nicht gesundheitsfreundlich ist! Montag habe ich dann noch ein bisschen das Zentrum, diverse Grünflächen und die vielen kleinen Gassen erkundet, ehe ich mich mit der Tram (das war dann zu Fuß doch etwas weit) in Richtung Covoiturage-Meetingpoint begeben hab, die mich bis nach Toulouse gebracht. Und so ging es mit einem kleinen und doch leicht überhitzten Auto, voll besetzt mit eindeutig weiblicher Überzahl und voller lustiger Unterhaltung (das Radio hatte so seine Macken und wer keine Stille wollte, war so gezwungen, sich was zu erzählen) in den leuchtenden Sonnenuntergang ("Kann mal jemand die Bäume fällen? Ich seh' nix mehr!"). Ganz nebenbei konnte ich noch das Mädel aus Andorra aufheitern, indem mir dieser Flecken Erde nicht nur als Alkohol- und Zigarettenparadies bekannt ist . Tja, Reisen bildet!! Ein Grund mehr, schon bald wieder mal meinen pinken Reisebegleiter zu packen...

04.07.2011: Desperate cleaning ladies


Heute hat sie begonnen, die letzte Woche in der Schule für mich. Schon komisch, so (fast) ganz ohne Kinder - eine Ausnahme musste es ja geben, natürlich vom Teufel persönlich . "Le diable arrive!", sag ich da nur. Das kinderlose Vergnügen hatte ich zwar auch schon anderthalb Wochen, bevor die Kinder gekommen sind, sprich letztes Jahr ganz am Anfang meines Dienstes, aber das war bis jetzt doch noch deutlich schrecklicher. Fing erst mal damit an, dass der Staubsauger beschlossen hat, von einen auf den anderen Moment nicht mehr laufen zu wollen. Alles am Lachen - wohlweißlich mit dem Hintergedanken, sofort wieder nach Hause zu kommen. Aber nein! Alternative gefunden und weiter gehts. Dann haben wir erst mal chic die Klasse gefegt (das kann ich ja inzwischen im Schlaf) und dann sämtliche Fenster geputzt. Also so welche mit Gitterstäben davor sind dabei echt unpraktisch und Doppelverglasung ist übelst hässlich, wenn zwischen den Scheiben ekelige Flecken sind, an die man nicht dran kann. Wie gut, dass ich da aber nicht wohnen muss . DANN hat mich ein geistesgegenwärtiger Denker daran erinnert, dass ich Musik mitbringen wollte, damit es nicht ganz so schlimm wird (Vergessen!!) und so wurde Isabelle dann zum zweiten Mal angerufen, um neben einem funktionsfähigen Staubsauger auch noch ein Radio mitzubringen. Das wurde dann in der Garderie eingestöpselt und ging das Regale Auswischen, Fegen, Wischen, Vorhängen Auf- und Abhängen, Rumzicken und in den Hochbetten der Kinder rumklettern doch gleich viel leichter. Stand in der oberen Etage auf den Lattenrosten und fand meinen Platz da eigentlich gar nicht mal so schlecht . Damit war das erste Zimmer fertig. Also alles noch mal in der Klasse von den Großen, nebenbei Nudeln beaufsichtigen, um draußen 1,25 kg Nudeln mit Roséwein (von wegen kein Alkohol auf der Arbeit!! Sobald die Kiddies nicht mehr da sind) und Schoki und einer superleckeren Salatsoße (leider nicht von mir) verschwinden zu lassen. Danach wurds feucht-fröhlich. Wir mussten den Boden in meiner Klasse schrubben, weil der gewachst werden soll. Es war leider kein brauchbares Gerät vorhanden, weshalb wir Mädels es auf unsere Art und Weise gemacht haben. Kochend heißes Wasser auf den Boden, tonnenweise extra gekauftes Produit dadrüber und dann jede mit zwei Nagelbürsten aufen Boden. Und immer schön im Kreis schrubben . Das gibt Mukkies und akute Hitzeanfälle. Puuuh!! Wie gut, dass der Teufel nicht mehr da war und wir in unseren übermüdeten Zuständen in bester Rumalberlaune waren. Trop cool! Morgen gehts dann mit Schrubben in die zweite Runde und dann ans Wachsen. Man darf gespannt bleiben!

02.07.2011: Au Revoir!

Für die Kinder heißt es jetzt "endlich Ferien" bis Anfang September und für mich hieß es dann gestern: Abschied nehmen von den Kiddies. Wir haben morgens zusammen goûter gemacht (mit denen, die noch gekommen sind - das war leider maximal die Hälfte), um dann um elf Uhr plus zwanzig Minuten toulouser Verspätung vor der Schule zu stehen, wo die beiden Maîtressen offiziell verabschiedet werden sollten. Özlem, einzige Pädagogin, die nach diesem Jahr nicht das Handtuch wirft und nach den Ferien wieder kommt, hat zwei schöne Reden gehalten, bei denen am Ende alles am Heulen war (ok, vielleicht nicht ganz, aber viele) und es wurden schöne Pflanzen als Geschenke verteilt. Rosen für die Eine, lila Blüten-Etwas für die andere. Höhööö, war ja quasi auch der Abschied von Fabian und mir, auch wenn wir die ganze nächste Woche noch wiederkommen zum Aufräumen und Saubermachen . Wir haben dann praktischerweise keine Blumen bekommen, sondern eine schöne Karte, ein Stapel selbstgemalte Bilder von unseren Kindern und für ihn eine fette Flasche Regionalbier, für mich eine lange Kette in silber mit ein paar bunten Ringen. Irgendwann haben sich dann alle wieder beruhigt und es ging zum Abschiedspicknick in den Park. Das war recht schön, vor allem angenehm, weil die Eltern diesmal ihre Sprösslinge selber beaufsichtigt haben, nur leider hatte ich schon zu viel Kuchen gegessen und es ging nicht mehr all zu viel rein. Naja, tant pis! Musste dann nur noch schnell durchsetzen, dass ich sicher nicht noch wieder mit zurückgehe zum Aufräumen, wenn ich schon eine Woche länger bleibe und nach einer Runde Bises für alle ("Biste durch? Können wir los?") ging es dann ab in den frühen Feierabend mit Chillen aufem Balkon.



Uhrzeit  
   
Ein letztes Mal  
  Das Schuljahr ist zuende, die Kiddies sind schon in den Ferien und ich hab euch noch schnell die letzten und schönsten Kinderbilder online gestellt!!

 
Jetzt ist es offiziell...  
  "Wenn es am Schönsten ist, soll man gehen!" "Aber das ist doch bescheuert", meinte da letztens Mal nur jemand zu, ich kann es aber trotzdem nicht ändern und komme drum am 09.08.2011 wieder. Aber bis dahin genieß' ich erst mal noch das süße Leben unter französischer Sonne.

 
Lach doch mal =)  
  Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit une eine kleine Blume gehören dazu.
- Hans Christian Andersen -

 
FERIEEEN!!  
  Und mal wieder Zeit, mein Köfferchen zu packen und ein bisschen Frankreich erkunden. Eine Woche Seminar und Touri-Sein in Nîmes und Sommières warten...

 
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